Randomisiert-kontrollierte klinische Studien zu plastischen Restaurationsmaterialien: Ergebnisse und Validität

التفاصيل البيبلوغرافية
العنوان: Randomisiert-kontrollierte klinische Studien zu plastischen Restaurationsmaterialien: Ergebnisse und Validität
المؤلفون: Göstemeyer, Gerd
بيانات النشر: Freie Universität Berlin, 2019.
سنة النشر: 2019
مصطلحات موضوعية: Evidence based dentistry, Clinical trials, Restorative materialis, Network-Metaanalysis, 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
الوصف: Das Legen von plastischen Restaurationen ist eine der am häufigsten durchgeführten zahnmedizinischen Behandlungsmaßnahmen. Die Vielzahl der hierfür zur Verfügung stehenden Restaurationsmaterialien stellt Zahnärzte im Praxisalltag vor Herausforderungen beim Therapieentscheid: Obwohl die meisten Materialien in klinischen Studien untersucht worden sind, ist es bisher nicht möglich, eine klare Aussage darüber zu treffen, bei welcher Materialklasse unter einer gegebenen Indikation die höchste klinische Erfolgswahrscheinlichkeit erwartet werden kann. Mit den hier vorgestellten Untersuchungen wurde ein Gesamtbild über die Evidenz zum klinischen Erfolg von plastischen Restaurationsmaterialien und Adhäsivsystemen basierend auf Daten aus Randomisiert-kontrollierten klinischen Studien (RCTs) erstellt. Zur Evidenzsynthese kamen dabei unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, die auf Netzwerk-Analysen beruhen. Wir konnten zeigen, dass bei nicht-kariösen Zahnhalsdefekten Kunststoff-modifizierter GIZ die höchste Erfolgswahrscheinlichkeit aufweist. Für kaubelastete Seitenzahnkavitäten haben konventionelle Komposite und Bulk-Fill-Komposite die höchste Erfolgswahrscheinlichkeit. Etch-and-Rinse-Adhäsive haben bei bleibenden Zähnen insgesamt eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit als selbstätzende Adhäsivsysteme. Bei Milchzähnen sind dagegen selbstätzende Adhäsivsysteme gleichermaßen effektiv. Die Art der Klassifikation von Kompositen kann dazu führen, dass einzelne Materialien eine unterschiedliche Position im Ranking gemäß ihrer Erfolgswahrscheinlichkeit in Netzwerk-Metaanalysen einnehmen. Die Rankings von Kompositen wurden unter Anwendung verschiedener Klassifikationssysteme verglichen. Wir fanden eine weitgehende Übereinstimmung zwischen den meisten Klassifikationsmöglichkeiten. Der Vergleich der klinischen Performance von Kompositen basierend auf jährlichen Verlustraten kann jedoch zu falschen Schlussfolgerungen führen, da diese stark von der Nachbeobachtungszeit der zugrunde liegenden Studien abhängen. Wir evaluierten zudem die Studienqualität von RCTs zur Restaurationsmaterialien und Adhäsivsystemen. Ein Großteil dieser RCTs wies ein hohes Risiko für systematische Verzerrungen auf. Darüber hinaus schlossen die untersuchten RCTs zu geringe Patientenzahlen ein und verfolgten diese über zu kurze Zeiträume, um robuste Aussagen zu den Materialien treffen zu können. Viele RCTs sind zudem nicht registriert. Zwar fanden wir auch Verbesserungen über die Zeit, insgesamt ist jedoch die Qualität von vielen RCTs zu Restaurationsmaterialien und Adhäsivsystemen auf einem relativ niedrigen Niveau. Die Wahl der Vergleichsgruppen kann ebenfalls den Beitrag von RCTs zur Gesamtevidenz beeinflussen. Mit einer sozialen Netzwerk-Analyse untersuchten wir die Struktur von Netzwerken gebildet aus Vergleichsgruppen und Vergleichen, die in RCTs zu Restaurationsmaterialien und/oder Adhäsivsystemen durchgeführt worden sind. Bestimmte Materialklassen wurden häufiger als andere Materialklassen als Vergleichsgruppen verwendet. In jüngerer Zeit wurden zunehmend neue Materialentwicklungen als Vergleichsgruppen genutzt. Die Gefahr von Verzerrungen durch die Wahl der Vergleichsgruppen war für RCTs zu Restaurationsmaterialien und Adhäsivsystemen gering. Des Weiteren untersuchten wir den Einfluss von Industrieförderung auf Design, Wahl der Vergleichsgruppen und Ergebnisse bei RCTs zu Restaurationsmaterialien und Adhäsivsystemen. Gesponserte und nicht-gesponserte Studien unterschieden sich bei den meisten Parametern nicht wesentlich voneinander. Daher scheinen die untersuchten RCTs nicht systematisch durch Industrieförderung beeinflusst worden zu sein. Die bisher verfügbare Evidenz aus RCTs ist sowohl quantitativ als auch qualitativ nicht ausreichend, um die relative klinische Erfolgswahrscheinlichkeit der meisten Restaurationsmaterialien und Adhäsivsysteme bewerten zu können. Daher besteht weiterhin Bedarf an klinischen Daten aus Studien mit validem Studiendesign.
اللغة: German
الوصول الحر: https://explore.openaire.eu/search/publication?articleId=doi_dedup___::072b51f50e2128ad03f86d5fb38eb716Test
https://doi.org/10.17169/refubium-26082Test
حقوق: OPEN
رقم الانضمام: edsair.doi.dedup.....072b51f50e2128ad03f86d5fb38eb716
قاعدة البيانات: OpenAIRE