Essenzielle Hypertonie und das Oxytocinrezeptorsystem: Einfluss durch frühkindliche Stresserfahrungen

التفاصيل البيبلوغرافية
العنوان: Essenzielle Hypertonie und das Oxytocinrezeptorsystem: Einfluss durch frühkindliche Stresserfahrungen
المؤلفون: Weinreich, Felix
المساهمون: Waller, Christiane, Radermacher, Peter
بيانات النشر: Universität Ulm, 2022.
سنة النشر: 2022
مصطلحات موضوعية: Essenzielle Hypertonie, Borderline Hypertonie, Oxytocinrezeptordichte, Oxytocin, TSST, Adult survivors of child abuse, Hypertonie, Adverse childhood experiences, ddc:610, Separation Recall, Oxytocinrezeptor, Blutdruckschwankung, Depression, PBMC, Vernachlässigungserfahrungen, Child Maltreatment, CTQ, Receptors, Oxytocin, Kindesvernachl��ssigung, CM, Hypertension, Arterielle Hypertonie, childhood neglect, DDC 610 / Medicine & health, BOND, Kindesvernachlässigung, Vernachl��ssigungserfahrungen, Child abuse
الوصف: Die arterielle Hypertonie gilt als wichtiger Risikofaktor und bedeutender Einflussfaktor f��r Erkrankungen mit hoher Mortalit��t, wie zum Beispiel die koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und weitere. 2015 hatten weltweit 20,1% der Frauen und 24,1% der M��nner einen erh��hten Blutdruck. Eine Senkung des erh��hten arteriellen Blutdruckes zeigte in verschiedenen Studien eine deutliche Senkung des kardiovaskul��ren Risikofaktors und eine positive Beeinflussung von Komorbidit��ten. Dabei wirkt sich ein langj��hriger, dauerhaft erh��hter Blutdruck auf die Entstehung und Beeinflussung von Erkrankungen aus. Auch wenn die Organsch��den erst nach langj��hrigen erh��hten Blutdruckwerten auftreten, wirkt sich ein bereits in der Kindheit erh��hter Blutdruck auf die Entstehung einer manifesten Hypertonie durch fr��he atherosklerotische Ver��nderungen der Gef����e, linksventrikul��re Hypertrophie und Intima-Media Gef����wandverdickungen aus. Doch die arterielle Hypertonie ist nicht die einzige Erkrankung in unserer Gesellschaft mit einer hohen Pr��valenz. Bei 8,1% der Erwachsenen (Frauen 10,2%, M��nner 6,1%) zeigten sich in der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland des Robert-Koch-Instituts depressive Symptome. Die Ursachen daf��r sind mannigfaltig und reichen von soziodemografischen bis hin zu genetischen Faktoren. Dabei zeigt sich ��hnlich wie bei der arteriellen Hypertonie, dass bereits fr��hkindliche Ver��nderungen die Pr��valenz der Erkrankungen im Erwachsenenalter erh��hen. Es konnte zudem der Einfluss depressiver Symptomatik und fr��hkindlicher Stresserfahrungen auf erh��hte Blutdruckwerte aufgezeigt werden. Es scheint einen Zusammenhang zu geben, bei dem durch fr��hkindliche Stresserfahrungen depressive Erkrankungen entstehen, die zu subsequent erh��hten Blutdruckwerten und damit zu einer erh��hten Morbidit��t und Mortalit��t f��hren. Es fehlt allerdings noch das pathophysiologische Korrelat, durch das sich die erlebten Stresserfahrungen auf den Blutdruck auswirken. Ein Hormon, das sowohl durch fr��hkindliche Stresserfahrungen und m��tterliche Bindung beeinflusst wird, sowie Einfluss auf das menschliche kardiovaskul��re System hat, ist das Neuropeptidhormon Oxytocin. Aufgrund des Vorhandenseins von Oxytocinrezeptoren auf verschiedenen menschlichen und tierischen Geweben wurde ihr Einfluss bereits in unterschiedlichen Fragestellungen untersucht und diskutiert. Um die Zusammenh��nge der Oxytocinrezeptoren auf kardiovaskul��re, metabolische, antiinflammatorische Prozesse in unseren K��rper und das emotionale und psychische Befinden besser zu verstehen, ist weitere Forschung notwendig. Ziel dieser Arbeit war es, den Zusammenhang zwischen fr��hkindlichen Stresserfahrungen und erh��hten Blutdruckwerten durch eine ver��nderte Oxytocinrezeptordichte auf peripheren mononukle��ren Blutzellen zu erforschen. Im Rahmen der BOND-Studie (Borderline hypertension and oxytocin metabolism in patients with early childhood neglect and personality disorders) rekrutierten wir von November 2016 bis Juli 2017 Probanden in der Klinik f��r Psychosoma-tische Medizin und Psychotherapie der Universit��tsklinikums Ulm. Es wurden Patienten mit einer Borderline-Pers��nlichkeitsst��rung sowie Patienten im gleichen Alter mit einer mindestens mittelgradigen bis schweren depressiven Erkrankung eingeschlossen. Das Alter der Probanden lag zwischen 18 und 63 Jahren. Wir f��hrten eine psychometrische Diagnostik mit Schwerpunkt auf (trans-)generationale Stress- und Trauma-Themen mittels erprobter Frageb��gen, eine komplette Blutdruckdiagnostik inklusive standardisierter Ruheblutdruckmessung, Messung unter bindungsbezogenem (mittels Separation Recall-Paradigma) und sozialbezogenem Stress (bewerteter Rechentest) sowie eine Langzeitblutdruckmessung durch. Es wurden au��erdem Vollblutproben zur Gewinnung von peripheren mononukle��ren Zellen (PBMCs) f��r Protein- und Genexpressionsanalysen sowie Serum zur Erfassung des kardiovaskul��ren Risikoprofils gewonnen. Wir konnten mit unseren Daten den in der Literatur vor beschriebenen negativen Einfluss von emotionaler Vernachl��ssigung in der Kindheit auf systolische Blutdruckwerte in Ruhe vor allem auf Frauen best��tigen, wohingegen M��nner auf den negativen Einfluss von k��rperlichem Missbrauch reagierten. Es zeigte sich zudem bei den m��nnlichen Probanden eine erh��hte systolische Blutdruckvariabilit��t, welche mit einer erh��hten Mortalit��t und Gef����ver��nderungen assoziiert ist. Wir konnten keinen signifikanten Zusammenhang zwischen der Dichte der Oxytocinrezeptoren und fr��hkindlichen Missbrauchs- und Vernachl��ssigungserfahrungen nachweisen. Es zeigten sich allerdings Zusammenh��nge zwischen den situativen Blutdruckmessungen und der Dichte der Oxytocinrezeptoren. In Zusammenschau der Ergebnisse dieser Studie lassen sich Zusammenh��nge aufgrund von fr��hkindlichen Missbrauchs- und Vernachl��ssigungserfahrungen erh��hten Blutdruckwerten und der Blutdruckvariabilit��t erkennen. Der Einfluss auf diese Zusammenh��nge durch das Oxytocinrezeptorsystem steht unserer Meinung nach au��er Frage. Jedoch sind weitere einflussnehmende Faktoren zu evaluieren. Dazu z��hlen unter anderem sowohl der Einfluss der sozialen Umgebung auf den Metabolismus von Oxytocin als auch psychotherapeutische und/oder medikament��se Einfl��sse.
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رقم الانضمام: edsair.doi.dedup.....325f8949cc834067fc9a0d396fdaea98
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